Dienstag, 11. Juni 2013

#38

ES WUNDERT MICH NICHT, DASS DU GLÜCKLICH BIST

du bist dafür gemacht



"So funktioniert das nicht. Wenn du weiterkommen willst, musst du anders werden."
"Du meinst konsequenter."
"Ja, aber..." 
Ich unterbreche ihn.
"Konsequenter mit mir selbst!"
"Genau!"

Er kann sich nicht vorstellen, wie recht er dabei hat. Und dabei meine ich nicht nur das Training am Pferd, dass wir nun wieder intensiv aufgenommen haben und schnell gemerkt haben, dass ich einfach ein paar Kleinigkeiten schleifen hab lassen. Mein Gaul hat sich wieder einige Spätzchen angefangen, die im Grunde einfach nur nervig und unnötig sind und unsere Leistung immens senken. Schuld daran war aber ganz alleine ich...ich weil ich das Training nur noch halbherzig gemacht habe in den letzten Monaten. Im Kopf dreht sich einfach so viel anderes, so viel anderes dass ich nicht los werde, auch wenn ich es so sehr will. Ich will die alten Ufer endlich loslassen können, doch ich fühle, jedes Mal wenn ich loslassen will um mich ins kalte Wasser zu wagen, halten mich Schreie zurück oder vertraute Hände greifen nach mir und ich kann sie nicht wegschlagen. 
"Ich muss konsequenter werden!", flüstere ich mir selber zu, nehme den Zügel auf und treibe mein Pferd in den Galopp. Doch es ist vorbei. In meinem Kopf spuken schon viele andere Geister rum.
C l i v e, meiner innere Stimme lacht mich wieder laut aus. Er hat gut lachen, er mit seiner megaguten Figur. Er ist sportlich, athletisch, sein Lachen steckt alle an. Alles in mir steckt er damit an und macht mich runter. Er hat keine Probleme damit sein Gewicht zu halten, er hat sich im Griff. Er verliert nie die Kontrolle über sich selbst, nein ganz im Gegenteil. 
Er genießt es, dass er so große Macht über mich besitzt, nutzt die Kontrolle über mich aus um mich in von einer Pechsträhne in die nächste zu jagen. Er nutzt es aus, dass er meine Gedanken kennt und versucht sie immer wieder zu manipulieren. Versucht das Verhältnis zu Menschen, die ich liebe, zu manipulieren, selbst wenn ich mich dagegen wehre und mich aufbäume. Und ich merke, als ich meinem Pferd lobend über die Halslinie streichle, dass er immer mehr und mehr Macht über mich besitzt und ich mich immer mehr und mehr aufgebe. Dass ich irgendwann keine Kraft und keine Lust, ja ich habe schlichtweg keine Lust mehr auf dieses scheissverdammte Leben, mehr habe selbst zu denken. Soll er doch die Kontrolle über mich haben, vielleicht wird dann irgendwann alles besser. Vielleicht funktionieren ja seine Pläne. 
Am Samstag kommt mich D. besuchen und bleibt bist Montag Vormittag. Ich freue mich schon wahnsinnig, und doch gleichzeitig fürchte ich mich wieder. Je mehr ich mich in diese neue Liebe verliere, desto mehr schmerzt der Gedanke an die vergangene Liebe. Ich sehe, es geht im gut....korrigiere es geht ihm immer besser und besser, während es mir immer schlechter und schlechter geht. Warum muss der Mensch überhaupt lieben? Ist doch Schwachsinn.
"Der Mensch muss lieben um zu leiden!", flüstert C l i v e  mir ins Ohr.


3 Kommentare:

  1. Liebe Nanouk, erst einmal, bevor ich auf deinen Post eingehe, wünsche ich dir alles erdenklich gute für deinen Abnehmplan, den du seit Montag durchführst. Ich hoffe, dass du zu dem Gewicht kommst, welches du dir erwünscht.

    Ich hoffe sehr, dass du dich nicht aufgibst. Du solltest dich nicht von der inneren Stimme leiten lassen, nicht von dieser. Manchmal gibt es auch gute innere Stimmen, aber nicht dann, wenn man sich dadurch selbst verliert, denn der Mensch selbst ist am wichtigsten. Wenn man diesen düsteren Stimmen vertraut ist man am Ende am Boden. Irgendwo zwischen "ich werd nie dünn genug" und "ich muss mich dafür bestrafen". Und ich wünsche mir, dass du da nicht vollkommen hinkommst, egal wie tief du da shcon drin bist.

    Liebe ist nicht nur zum Leiden da, glaube ich. Gut, Liebe ist zwar die Sache, die am meisten Leid verbreitet, aber Liebe ist auch das Gefühl, dass uns fliegen lässt, dass uns glücklich macht, dass das Leben lebenswert macht an besonders sonnigen Tagen, oder etwa nicht?

    Zu deinem lieben Kommentar auf meinem Blog: Ich freue mich sehr, dass mein Beitrag dich zum lächeln brachte. Du siehst sicherlich wunderschön aus wenn du lächelst. 2,5 Jahre ohne Klinge sind eine sehr, sehr lange Zeit und darauf kannst du auch im Nachhinein sehr stolz sein. Mein längstes ist bisher 1,5 Monate, von daher.
    Ich fahre vom 13.07-20.07 nach Irland, irgendwo in den Westen, in die Provinz Mayo. Und ich werde danach Bilder von dort veröffentlichen, vorallem da du ja scheinbar interesse daran hast.

    Pass auf dich auf.

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    1. Er weiß nix davon. Ich glaube ein bisschen tut er erahnen aber gekonnt ingorieren.. ich weiß nicht wieso ich es ihm nicht sage. Vielleicht aus angst fuer unverständnis oder so.. ich weiß es wirklich nicht

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  2. hey<3
    naja, an sich ist meine therapeutin ja sehr gut, nur im moment fuckt sich mich ein wenig ab...
    ich danke dir vielmals für deinen kommentar, es hat mich sehr gefreut und umso schlimmer ist es für mich, dass ich dir darauf nicht viel schreiben kann. mir fehlen einfach die worte...

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