Montag, 14. Januar 2013

#20

IN DEINEM BETT

bin ich sicher vor den Klippen der Welt!


Ich sitze wieder in meiner alten, schäbigen Wohnung und versuche mich zum Lernen zu motivieren. Nur noch bis Ende Februar und dann lass ich den ganzen Mist (wieder Mal) hinter mir um mein Praktikum zu beginnen. Dann werde ich auch diese Wohnung endlich los und diese verbitterte Vermieterin. Nur meine beiden Mitbewohnerinnen werde ich sehr, sehr vermissen. Sie sind mir die letzten Monate sehr ans Herz gewachsen. 
In der Uni läuft es mäßig, vor allem in Kunst. Seit gut drei Jahren stehe ich nun im Geiste vor dieser verdammten unsichtbaren Mauer. Ich weiß dahinter ist es auch nicht unbedingt schöner, aber ehrlicher. Ja das wäre es. Wenn ich nur irgendwie an dieser Wand vorbei kommen könnte, oder oben darüber oder von mir aus unten durch. Doch jedes Mal, wenn ich sie rechts oder links umgehen möchte, dann wächst sie immer weiter und weiter. Wenn ich über sie drüber will, kann ich klettern so viel ich will, es scheint so, als würde sie in die Unendlichkeit hinaufragen. Unten durch geht auch nicht, der Boden ist so kalt gefroren, dass ich mit bloßen Händen nicht buddeln kann. Auf der Suche nach einer Schaufel hab ich mich jedes Mal verlaufen. Wenn ich dann immer gerade aus laufen möchte, stehe ich plötzlich wieder vor dieser Mauer. Was soll das?
Als ich endlich den Mut aufgebracht habe mich mitten durch zu wagen, war ich erst mal benommen, denn ich habe mich heftig gestoßen. Immer wieder habe ich es versucht, bis ich es aufgegeben habe. Ich sitze vor dieser Wand und sehe sich an. Versuche hindurchzusehen, male mir aus, wie das Leben dahinter wohl aussehen würde. Und je länger ich mir daran den Kopf zerbreche, desto mutloser werde ich, dass ich sie irgendwann besiegen kann. Nein, es wirkt eher so, als ob sie mich anblickt, mich verspottet, wenn nicht sogar auslacht. 

Flashback, ich sitze wieder vor meinem weißen Blatt Papier, die Farben trocknen langsam ein, doch ich traue mich nicht mehr zu malen, denn ich weiß, dass in jedem Bild das gewisse Etwas fehlt. Das bisschen etwas, das sich hinter der Wand versteckt und aus irgend einen Grund, nicht davon weg will und ich kann nicht zu ihm. 
Um endlich diese Wand zu besiegen, werde ich die nächsten zwei Wochen ein Projekt starten.
SCHLAFENTZUG.

Diese Woche werde ich nur weniger schlafen, erst mal zu schauen. 
Nächste Woche werde ich versuchen gar nicht zu schlafen oder kaum.
Von Sonntag auf Montag will ich durch machen. Von Montag auf Dienstag auch. Dienstag auf Mittwoch um Mitternacht ins Bett, weil ich am Mittwoch vor den Schülern stehe. Mittwoch auf Donnerstag kein Schlaf. Donnerstag auf Freitag gut ausschlafen, weil ich arbeiten muss. Samstag auf Sonntag will ich mich kurzfristig entscheiden.

Und in dieser Zeit werde ich mich in Farbe sulen und hoffen irgend einen Zustand zu erreichen, der mich zumindes über die Wand schauen lässt, oder mir zumindest vormachen, als ob ich es könnte. Ich werde jeden Tag um Mitternacht einen kurzen Bericht schreiben oder aufnehmen. Mal schauen, wie mir das bekommt.

Ich will noch eine BlogVorstellung-Seite vorstellen, wo man sich eintragen kann. Finde das ganz nett (:

klick mich <3

Anschließend noch was zum schauen. Schon ewig nicht mehr fotografiert. Das waren meine letzten Bilder im Sommer. Pferde sind einfach meine Lieblingsmotive. Normalerweise mag ich keine Palominos, aber der hier hatte es in sich. Wahnsinns-Ausdruck.





Samstag, 12. Januar 2013

#19

"AARRRRG" IST, WENN

dir das Leben voll eine in die Fresse schlägt und du ihm trotzdem noch die Zähne zeigen kannst.





Der Tag war so abartig beschissen, dass ich gar nicht mehr drüber reden will. Ich sag mal so, das harmloseste war noch, dass ich zweimal den Bus versäumt habe. 


Aber jetzt hab ich mich mal ne halbe Stunde abreagiert und jetzt werd ich mich umziehen und noch fort gehen. So leicht, lass ich mich doch nicht unterkriegen!!



"Ohne dich, schlaf ich heut' Nacht nicht ein!
 Ohne dich, fahr ich heut' Nacht nicht heim!
 Ohne dich, komme ich heut' Nacht nicht zur Ruh!
 Das was ich will, bist DU!"


Freitag, 11. Januar 2013

#18

STELL DIR VOR, DAS IST EIN ROLLENSPIEL.

woher willst du wissen, dass ich gerade keine Rolle spiel?

 

Letztens wurde ich auf meinen Schreibstil angesprochen. Ich freue mich immer sehr darüber, wenn man meinen Schreibstil schätzt. (:
Ich selber bin immer ziemlich im Zwiespalt, was meine Schreiberei angeht. Mal könnte ich mich in meine Worte verlieren und möchte einfach nur in sie eintauchen und mal wünschte ich mir, Worte wären nie erfunden worden, oder ich könnte zumindest nicht schreiben.
Die Schreiberei war für mich schon immer ein Ausdruck von Kunst. Schon in der Grundschule liebte ich es Geschichten zu schreiben. Zumeist Fantasiegeschichten. Oft lese ich mir heute noch mein Geschichtenheft durch und muss einfach nur darüber lachen. ;D

Mit ca. 12 Jahren habe ich mich Rollenspielen begonnen. Nicht so WoW-Verschnitt, sondern RICHTIGE Rollenspiele.
Wie so was funktioniert? Ganz einfach, würde ich behaupte. 

Andere User im Internet erstellen ein kostenloses Forum, dort meldest du dich an, unter einem Namen...den Namen des Charakters, den du verkörpern willst. 
So habe ich zum Beispiel mit "Pferde-Rollenspielen" begonnen, und mach es zeitweise immernoch. Im Moment spiele ich 5 verschiedene Pferde: Soulfly (ihn schreibe ich seit mehr als drei Jahren), Kýfar, Aváris, Rocky und Cýric. In zwei weiteren Foren spiele ich in den Rollen von Damian Veen, Aaron (Zottel) Steiner und Benjamin Jayronn. Fällt euch was auf?
Ich spiele immer nur männliche Rollen xD

Wenn man sich also für das Aussehen, den Charakter und der Geschichte einer Persönlichkeit entschieden hat, dann geht es los mit dem so genannten "In-Game"
Dabei trifft euer Charakter einen anderen und man schreibt die momentane Szene aus. Was machen die beiden? Wie reagiert mein Charakter auf das Verhalten des anderen?


Benjamin, den ich liebevoll Ben nenne, möchte ich euch vorstellen, den er hat mir nach einem langen Krea-Tief, wo ich keinen normalen Satz zu Stand brachte, wieder geholfen zu schreiben. 
Ben ist 24 Jahre alt, "lebt" in New York in einer kleinen, schäbigen Wohnung. Er hatte keine leichte Kindheit, eigentlich sogar eine übertrieben schlimme Vergangenheit. Jetzt jobbt er als Taxifahrer, arbeitet ab und an in einer Werkstatt und hilft dem ein oder anderen Verbrechen nach. ("Drive" war meine Inspiration)

Hier ist ein Playteil seiner momentanen Szene. Luna, die er manchmal von ihrem Therapeuten abgeholt hat, sucht ihn mitten in der Nacht auf, weil sie nicht schlafen kann und er erlaubt ihr, dass sie bei ihm übernachten kann und er sie morgen nach Hause fahren würde. Als sie ihn fragt, ob er neben ihr schlafen wolle, als Bruder und Schwester, ist er sichtlich überrascht. 

Und das hier ist er...geschrieben von mir.


Ryan Gosling verkörpert in dem Fall meinen Benjamin Jayronn.



there are spirits coming to find me


Der Schatten im anderen Haus bewegte sich nervös hin und her. Benjamin kniff die Augen zusammen um das zu Beobachtende genauer ins Visier nehmen zu können. Der Vorhang bewegte sich und ein fremdes Antlitz warf einen Blick hinunter auf die Straßen. Wenn Ben es nicht besser wüsste, würde er meinen sein „Nachbar“ würde jemanden erwarten. Niemand konnte ihn hier sehen, das Licht war aus und selbst der Schatten war in der Dunkelheit nur der Schatten seiner selbst. Unsichtbar, wenn man es so beschreiben will. Der oder die Fremde ging vom Fenster zurück, der Vorhang bewegte sich noch leicht, doch die Bewegung erstarb, als das Licht erlosch. Völlig dunkel und reglos lag der Betonblock wieder in der Nacht. Wie ein großes, schwarzes Rechteck, das nicht im geringsten an etwas erinnerte, das man bewohnen könnte. Das darin jemand ein ganzes oder zumindest halbes Leben verbringen könnte, ist schon fast unglaublich. Oft wunderte sich Benjamin ja selber, wie er es so lange schon in dieser kleinen, schäbigen Wohnung ausgehalten hatte.
In letzter Zeit machte sich in ihm jedoch wieder dieses Gefühl breit. Diese Gefühl, das ihm sagte, dass er weiter ziehen musste. Weiter um den sterbenden Gedanken in diesen vier Wänden entkommen zu können. Dieser Raum war voll. Voll mit Gedanken, die er hier abgelegt hatte. Abgelegt und verwahrlost. Er hat sie nie genährt oder zugedeckt. Er hatte sie abgelegt und verhungern lassen. Er hatte sie erfrieren lassen. Ging jeden Tag an ihnen vorbei, ohne ihnen eines Blickes zu würdigen. Ja, das war es, was er mit seinen Gedanken und Ideen machten. Denn lange schon hatte er aufgegeben sich eine Zukunftsperspektive zu errichten. Wozu denn? Um wieder von jemanden in den Dreck geschubst zu werden? Damit er sich wieder bespucken lassen kann, oder schlimmstenfalls ausgelacht wird, wenn er sich wo vorstellte.
Er hatte überlegt seinen Bruder im Gefängnis zu besuchen, doch wozu? Was sollte es bringen? Als sie ihn weggebracht hatten, sah er es ihm an. Er war nicht mehr der selbe Bruder, so wie Ben ihn gekannt hatte. Nein, er war über Nacht zu jenem Menschen geworden, den seine Eltern so lange heimlich herangezogen haben, ohne dass sie es selbst wussten, haben sie ihr Grab geschaufelt. Ihr eigenes, viel zu kleines Grab. Ihren eigenen Tod erzogen. Und nichts konnte ihn aufhalten, nicht mal sein Bruder. Nichts...
Und es war dieses Nichts, dass dem Vierundzwanzigjährigen so zu schaffen machte. Dieses Nichts. Kein Antrieb. Keine Motivation. Keine Zukunft. Ganz einfach nichts...
Dieses Nichts, das sich jetzt wieder über die Straßen legte. Gute Nacht Welt, leg dich schlafen. Aber das Nichts legt sich nie schlafen.
Ben sah zu Luna hinüber, wie sie vereinsamt und verletzt auf seiner Matratze saß. Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit War es richtig von ihm, sie in eine Welt eintreten zu lassen, die sie lediglich noch mehr belasten würde? Er wusste nicht viel von ihr, nur dass sie es genauso wenig leicht hatte im Leben wie er. Woher nahm er sich also das Recht heraus, sie in seine Wohnung zu bitten, wo der Frust und die Depression nur in jeder Ecke lauerten um über Nacht sich gierig über deinen Körper und deiner Seele her zu machen?
Er schüttelte leicht den Kopf, zerdrückte die leichte Blechbüchse bei dem Gedanken daran, in seiner Hand wie Papier und schloss kurz die Augen. Er versuchte lautlos tief durchzuatmen und warf die Dose mit einer geschickten Bewegung in Richtung seines Mülleimers, der auf der anderen Seite des Raumes stand. Man konnte ihn nicht sehen, doch das Geräusch, das die Dose machte, als er sie warf, lässt vermuten, dass sie ihr Ziel verfehlte.
Lunas sanfte Schmetterlingsstimme riss Benjamin Jayronn wieder aus seinen Gedanken und überrascht sah er zu ihr hinüber. Hatte sie ihn gerade darum gebeten neben ihr zu liegen? Über ihren Schlaf zu wachen? Auf sie aufzupassen? Menschliche Nähe zu zeigen? Er?
Normalerweise würde er jetzt wortlos das Zimmer verlassen, sich in sein Auto setzten und die nächsten zwei Stunden durch die Straße hetzen. Verfolgt von seinen Ängsten. Doch wenn er Luna ansah, wie sie aufblickte mit ihren großen, dunklen Augen, die wie von selbst das Wort „Bitte“ formten, konnte er nicht gehen. Er wusste, sie wurde einst sehr verletzt. In ihrem Herzen, das konnte er durch ihren Blick sehen. Und irgendwas in ihm schob ihn in ihre Richtung. Irgendwas in ihm flüsterte ihm zu, dass sie ihn brauchte, und er konnte sie jetzt nicht in Stich lassen. Berührungsängste hin oder her.
Er sah sie mit einem ruhigen Blick an, seine Hände jedoch zitterten leicht und sein Herz presste sich gegen seine Brust. Er konnte jetzt nichts sagen, denn das würde ihn erst recht zum Weglaufen veranlassen. Also ließ er seinen Blick sinken und zog sich geschickt mit den Füßen die zwei Schuhe aus und warf sein Hemd über den Sessel. Er stand nur noch in schwarzen Socken, seiner Jeans und dem dunklen T-Shirt, das er unter dem Hemd trug trug da und ließ sich auf seine Matratze gleiten. Die gleiche ungemütliche Matratze wie immer. Ein Mädchen, das neben ihm lag, doch dieses Mal nicht um seine männlichen Lüste zu stillen, damit er sich nicht so einsam fühlte. Nein dieses mal war er derjenige, der da war, damit sich ein jemand anderes nicht so einsam fühlte. Der Unterschied dabei war, dass sie ihn dafür nicht bezahlte.
Er legte sich auf den Rücken, zu seiner Rechten war die kalte Mauer und zu seiner Linken saß nun Luna. Seine rechte Hand ruhte auf seiner Brust, die sich in langsamen Zügen hob und senkte und sein linker Arm lag offen über den Kissen. Einladend, dass er heute Nacht bei ihr sein wollte. Dass er heute Nacht auf sie Acht geben würde. Dass sie HEUTE Nacht, keine Angst mehr haben musste. 



Meine Inspiration war dieses Mal, dieses Lied.



"Rollenspiele zu schreiben, ist wie als würde ich ein Drehbuch für eine Serie schreiben. Ich bestimme den Handlungsort, die Zeit und die Charaktere. Doch im Grunde ist jeder Persönlichkeit sein eigener Charakter, der die Geschichte mitschreibt und beeinflusst. Ich bin der Drehbuchautor, doch die Schauspieler tragen die Geschichte!"
by Mina.

Mittwoch, 9. Januar 2013

#17

AND NOW THAT I SEE ALL THE CHANGES

i am frightened...



Ich wollte wieder mal ein Bild von mir hochladen. Vielleicht erscheint das in irgend einer Weise eitel oder selbstverliebt, doch das Foto hat keine gute Qualität, wurde mittelklassig nachbearbeitet und zeigt irgendwie mein Leben. Im Vordergrund, des Bildes oder der Geschichte, steht ein Mädchen, dessen Augen geschminkt sind und dessen Lippen rot tragen. Sie schaut irgendwie an der Kamera vorbei und doch scheint sie etwas genau zu fixieren. Vielleicht finden manche das Mädchen hübsch. Es gibt Momente in denen ich glaube, es sei das hübscheste Mädchen überhaut und dann gibt es diese Momente in denen ich mich frage, wie sich das Mädchen selbst so ertragen kann. Doch das Mädchen scheint ganz völlig normal zu sein, was auch immer man mit normal aussagen will.
Langsam verliert sich der Blick vom Mädchen in den Hintergrund. Unordnung, so würde es man auf den ersten Blick beschreiben. Der Hintergrund steht umständlich erzählt nicht im Hintergrund. Er passt nicht zum Gesamtbild und doch gehört das Mädchen da irgendwie rein, in all dieser Unordnung. Plötzlich wirkt der Blick nicht mehr an irgendwas vorbeischauend oder fixiert, sondern einfach nur verloren. Nicht wissend, wie man aus diesem Chaos verschwinden sollte.
Ja...das bin ich. Das ist mein Leben.
Reines Chaos. Einfache Unordnung. Kuntergrau und Dunkelbunt. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. So bin ich.
Sie sehen das Mädchen lachen, ihr seht das Mädchen, doch hat je jemand das Mädchen weinen sehen? Nein, denn starke Mädchen weinen dann, wenn man es am wenigsten von ihnen erwartet...oder alleine. Ich hab mich nie selbst zum starken Mädchen gemacht, irgendwie wurde das immer von mir erwartet, dass ich die Starke war. Dass ich immer irgendwie die Kurve kriege. Dass ich immer alles von alleine schaffe. Dass ich mein Leben ganz von alleine, ohne Anleitung auf die Reihe kriegen kann. Und dann gibt es diese Momente, da werfen sie dem Mädchen vor, warum es nichts aus seinem Leben macht, warum es denn so dumm und naiv sei, und warum sie in nichtvorhandenen Gottes Namen nicht weiß, was es von ihrem Leben will.
Ich hatte nie eine Anleitung bekommen von euch, wie ich leben soll, denn die Brocken die ihr mir vor die Füße geworfen habt, konnte ich nie in einen Zusammenhang setzen. Ich konnte und kann eure Sprache nicht verstehen. Bin ich deshalb anders? Seid ihr anders? Oder seid ihr es, die mich anders machen?
Nun stehe ich da, ich weiß nicht was ich will oder wie ich dorthin finden kann, doch ihr erwartet alle, dass Stärke gleichzeitig das Wissen mit sich bringt von vornherein alles richtig zu machen.
Ich beweise euch Stärke, in dem ich euch sage, dass ich es nicht wissen kann. Das ich keine Ahnung habe. Dass ich Fehler mache und dass es mein Recht ist Fehler zu machen, um mir meine eigene Anleitung schreiben zu können. Doch, ihr könnt nicht akzeptieren, dass auch das starke Mädchen scheitern kann. An euren Erwartungen und an sich selbst.
Ich habe nie erwartet, dass ihr mir eine Anleitung schreibt, doch jemand von euch hätte mich zumindest mal ein Stückchen auf den Weg begleiten können, mich an der Hand nehmen und mich sicher führen können. Nun, jetzt wo ihr mir plötzlich eure Hand reichen wollt, habe ich das Vertrauen verloren, mein Leben jemand anderen anzuvertrauen.
Jetzt sehe ich mich selbst als das starke Mädchen. Und wenn das Mädchen die Hände vors Gesicht wirft, die schmerzenden Worte prasseln auf sie ein wie riesige Hagelkörner, und versucht die Schande ihrer Schwäche zu verbergen, glaubt ihr immernoch das Opfer zu sein. Gebt dem Mädchen nochmal einen Tritt mit euren sauber, geputzten Lackschuhen und lässt es alleine im Regen und Hagel stehen. Verletzt.
Denn das Mädchen ist selbst stark genug, dass es wieder aufstehen kann. Und es steht wirklich wieder auf. Schon wieder. Lacht der Sonne entgegen. Sieht das Schöne im Leben. Schätzt die kleinen Gesten und die wohltuenden Worten anderer. Genießt die Berührung eines einzig vertrauten Menschen und zehrt an der Erinnerung einer schönen Umarmung. Denn anders könnte das Mädchen, gar nicht mehr stark sein.
Anders könnte ich nicht mehr stark sein...
Das hier bin nur ich. Ich mit einer meiner Lieblingswesten. Ich mag sie einfach, weil sie so schön kuschelig ist und auch wenn man sie in letzter Zeit immer öfter sieht, mag ich sie noch. Außerdem meine Lieblingsmütze. Ich mag sie so gerne, weil ich finde, dass sie zu meinem Gesicht passt und mit ihren Katzenohren einfach nur süß aussieht, auch wenn ich selten süß sein will, so finde ich doch, dass sie zu mir passt. Im Winter sieht man mich fast nur mit ihr. Ich hasse es, wenn meine Ohren frieren -.-'

Zu Neujahr habe ich mir keine großartigen Vorsätze genommen, außer dass ich jetzt immer mein kleines Notizbüchlein mit mir Rumschleppen will, dass ich letzten Winter von einer ehemaligen, sehr lieben Internats-Mitbewohnerin bekommen habe. Bisher hatte ich keine Verwendung dafür, obwohl ich es total schön finde. Jetzt hab ich es jeden Tag bei mir, und wenn ich etwas Schöne sehe, höre, denke, bemerkte oder mir jemand was schönes sagt, egal was, wenn es mir einfach ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, notiere ich es darin und habe dann eine Sammlung wunderschöner Dinge, die mich stets aufmuntern sollen, sobald ich wieder einmal traurig werde. 
Hier seht ihr es, es ist Gold verziert und es sind Pferde drauf. Daneben seht ihr noch mein Skizzenbuch, das ich fast immer dabei habe und immer was darin kritzle, sobald Inspiration über mich kommt. Außerdem mein neues Armband, das ich von meiner großen Schwester zu Weihnachten bekommen habe. Ich trage es ständig. 


Eigentlich wollte ich über etwas ganz anderes schreiben und suchte nach einer kurzen Einleitung, und dann kam der Schreibfluss so über mich. Mein Blog-Tagebuch. Meine ganz persönlichen Gedanken, die ich hier aufsammeln kann. Vielleicht kann sich ja jemand mit diesen Gedanken anfreunden, ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur völliger Mist. Ich weiß es nicht. Was ich ich weiß, ist dass meine Hände oft mehr wissen, was ich genau denke, als es mein Herz tut. Oder wissen meine Hände, was mein Herz fühlt, aber mein Kopf nicht versteht??
Im Grunde sind die Worte ja nur ein minderer Ersatz dafür. Aber zumindest sind sie einer. 

Zum Schluss möchte ich noch ein wunder, wunderschönes Lied vorstellen <3
Blinded by Stardust, eine eher unbekannte Band, mit einer wundervollen Stimme!

SO PLEASE STAY BESIDE ME
AND HOLD ME