Montag, 15. Oktober 2012

#12

"Clink dich ruhig wieder aus...

es ist in Ordnung sich die Zeit zum Träumen zu nehmen!"

Hat heute ein neuer Klassenkollege zu mir gesagt. Nun ja, kann man hier noch von Klassenkollege oder Kamerad sprechen? Immerhin bin ich jetzt Student und das seit nun schon zwei Wochen.
Und noch immer kann ich es nicht ganz fassen, was für Menschen ich bereits kennen lernen durfte und vor allem wie ICH da dazupassen soll? Wie ich da jemals dazupassen sollte. Ich fühle mich oft fehl am Platz und schäme mich für mich selbst. Ich komme mir nicht intelligent genug vor. Nicht schön genug. Zu kindisch etc...
Und einer der beeindruckendsten Menschen dort, will tatsächlich Zeit mit mir verbringen. Hat mich auf einen Kaffee eingeladen und meint zu mir, dass ich ein lebensliebender Mensch bin und es völlig in Ordnung ist, wenn ich mal eben nicht aufgepasst habe und meine Gedanken schweifen lassen.
Ich bin völlig irrtiert. Schon lange habe ich keine so positiven Rückmeldungen auf meine Persönlichkeit bekommen. Es macht mich nervös und ich fühle mich als ob ich in engen Kreisen laufen würde.
Passe ich hier dazu?
Kann ich mich nicht einfach zu Hause unter meiner Bettdecke verkriechen und mich verstecken?
Manchmal will ich mich einfach nur vor der Welt verstecken können, sodass sie mich nicht kriegen kann. Sie und all ihr Chaos und all ihre Schnelllebigkeit. Ich fühle mich nicht reif genug. Ich fühle mich nicht erwachsen genug, als ob ich da draussen alleine überleben könnte. Als wäre ich ein Nichtschwimmer am offenen Meer, der sich völlig verzweifelt an ein einen Rettungsreifen klammert und nicht so recht weiß, wo sich dieses verdammte Rettungsboot befinden soll, von dem immer alle reden.
Ich bin nicht bereit für all diese Gefühle, für all dieses Leben, für all diese Menschen.
Und dann kommt jemand daher und will dir einreden, du seist gut so wie du bist. Wie soll ich damit umgehen, wenn ich doch tief im Inneren vom Gegenteil überzeugt bin?

ι αм уσυηg αη∂ ι αη ηαïνє
тєℓℓ мє ѕσмєтнιηg ι ωιℓℓ вєℓιєνє
тαкє мє ƒαя αωαу


 

PS.: Aus irgendwelchen Google-technischen Gründen sind die letzten beiden Posts vertauscht...haben aber dir richtige Nummerierung.

#13

I've been down - I've been out

HAD MY HEART KICKED AROUND !



Jetzt bin ich bereits drei Wochen an der Hochschule und es ist jeden Tag faszinierend und faszinierend, welche Menschen dort herumlaufen. Und das meine ich keineswegs negativ. Ich finde es äußerst interessant, welche unterschiedlichsten Charaktere dort aufeinander treffen. Ein guter Vergleich dazu wäre wahrscheinlich der Urknall, als alles aufeinanderprallte und im völligen Chaos versank bis schlussendlich sich alles zu einem harmonierenden Umfeld vereinte. Genau das empfinde ich jeden Tag, wenn ich dort hin gehe. 
Und dieser BIG BANG schlug nun auch auf mich ein. Jaja, man kann das Wort schlagen hier auch wirklich so stehen lassen, denn ich habe das Gefühl als hätte mich etwas mit einem riesigen Vorschlaghammer niedergeschmettert. Mir so einen festen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, dass ich vornüber einfach ins dunkle Nichts gefallen bin. Und ich falle und falle und falle...
Es gibt da jemanden, der verzweifelt versucht nach meiner Hand zu greifen und mich zu sich zu ziehen. Doch was soll man tun, wenn man doch vermeintlich glaubt jemand anderen zu lieben?
Und irgendwie...ist nur noch dieser Glaube an die Liebe da. Wo ist die Liebe hin? Wo ist sie hin?
Ist sie denn überhaupt noch da?
Und während ich mich völlig benommen und Sternchen sehend versuche zu orientieren, immer wieder im Finsteren gegen Wände und kalte Mauern laufe, weil ich aus meinen eigenen Gedanken keinen Ausweg mehr finden kann, kommt langsam die Ernüchterung. Ich weiß es nicht. 

Ich weiß es nicht ob ob ich dich noch liebe. War es nicht immer unser Plan, für immer zusammen zu bleiben? Doch plötzlich sind da auch Gefühle da...
Wieso muss soetwas immer wieder mir passieren? Man freut sich darauf irgendwo und irgendwie einen kleinen Neuanfang zu wagen und während man sich langsam an die neue Situation gewöhnt, übermannt einem das Gefühl, dass die ganze Zeit schon mehr zwischen zwei Menschen gewesen ist, als man es sich selbst zugeben will. 
Was will ich hier noch? 


Die einzigen Momente, in denen ich mir momentan nicht den Kopf über Menschen zerbreche, sind jene die ich mit meiner wahren, großen Liebe verbringen kann. 
<3