Freitag, 14. Juli 2017

#248

SCHIESS DOCH WENN DU DICH TRAUST!

Schieß auf dieses hilflose Gefühl.


 Liebes Schicksal, 
ich bitte dich nicht oft um etwas, oder doch? Ich komme mit einer Bitte, einer einzigen Bitte. Tu mir den Gefallen und ändere endlich was. Ich fühl mich so hilflos und überfordert. Ich weiß nicht, mit der Aufgabe umzugehen. Wie denn auch? Finanziell und zeitlich eingeschränkt, irgendwann muss ich ja das Geld verdienen, das mir für diese Aufgabe fehlt. 
Dreh doch bitte einfach die Zeit zurück. Oder mach meinen besten Freund endlich wieder heile. Es würde mir schon reichen, keine Rückschläge mehr einbüßen zu müssen. Lich zu sehen. Hoffnung zu spüren. Nicht dauernd Angst...
Ja ja, ich weiß, im Leben wird dir nichts geschenkt. Und ich gönne jedem die Geschenke, die ihnen das Leben geben. Es gibt auch bestimmt schlimmeres. Aber ich fühl mich so allein gelassen. So enttäuscht. Als wäre ich an allem schuld. Bitte hilf mir.
Ich muss keine großen Turniere gehen oder perfekte Spins hinlegen können. Ich verzichte auch auf das Ausreiten. Aber bitte, bitte gib mir mein altes Pferd zurück.
Ja, den wahnsinnigen, buckelnden und sturen Bock, der sich vor jeder Kleinigkeit gefürchtet hat und trotzdem mein Fels in der Brandung ist.
Dieser Fels bröckelt, was soll ich denn nur ohne ihn machen? Was bin ich noch ohne ihn? 
 Ich treibe ab...

 
 

Montag, 10. Juli 2017

#247

LIFE FOR YOU IS SHADES OF GREY

Help me, help me find my way


Die Leier wiederholt sich. Und dabei ist sie so zäh, wie eh und jeh. Probleme sind da und gehen kaum weg, und wenn, dann nur mit viel Geduld. Doch wenn du die eine Ecke sauber bekommen hast, das eine Tischbein geschliffen ist und der Reifen geflickt ist, warten neue Probleme auf dich. Da ist noch Schmutz vor der Tür, den du kehren sollst, da ist der Stuhl, der seine Beine verliert und dass, das Rad zwei platte Reifen hatte, bemerkst du erst auf halber Strecke.
So geht es nun, seit gut zwei Jahren Ich trau dem Glück gar nicht mehr. Chancen tun sich auf und werden wieder geschlossen. Ja, da wäre dieser Job gewesen - für mich persönlich ein Traumjob. Für dich vielleicht nur ein fucking PR-Job. Und ich gebe zu, dass ich gar nicht damit gerechnet hätte, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Als die Möglichkeit aber zum Greifen nah ist, tut es besonders weh, wenn man dabei danebengreift und sich die Nase blutig schlägt. Natürlich könnte man sich mit so Standardsprüchen über das eigene Potential und die Unschlagbarkeit der Konkurrenz zufrieden geben - aber wem hilft das schon? Hilft es mir, wenn ich nebenbei im nächsten Praktikum versaure, wo ich mein angebliches Potential nicht nützen kann? 

Ich bin es so satt, und dass ich an dieser Situation selbst schuld bin, macht es für mich nicht direkt einfacher.
Welcome to my fucking, fucking life.