Dienstag, 27. November 2018

#260

I COME HOME SO DILL AND FEEL UNKNOWN.

Take a break? Foreign ground.


Ich sinke in mich zusammen. Rutsche an de Wand hinab auf den Boden. Die Hände um den Oberkörper geschlungen. Mich selbst festhaltend, denn ich hab schon so lange das Gefühl, dass niemand mich halten kann. Meinen Kopf zwischen den angezogenen Knien und die Augenlider fest aufeinanderpressend. Trotzdem dringen die Tränen durch und tropfen auf den eiskalten Fliesenboden. Woher kommt nur dieser ganzer Hass? Ich sollte doch glücklich sein. Warum kann ich verdammt nochmal nicht glücklich sein? Der Lieblingspiefke ist doch da, nun ja, er steht zumindest vor der Tür und klopft. Der Alkohol vernebelt meine Vernunft. Was hab ich mir in dieser Nacht nur gedacht? Als ich wieder zur Klinge griff - immerhin nur eine stumpfe. Doch rau genug um mir die Haut zu zerfetzen. So stolz war ich auf mich, dass ich mich endlich wieder mit der kurzen Hose raus traute, zum Baden ging im Bikini und mir die Blicke und Fragen egal waren. Denn die Narben waren schon lange verheilt. Bis Samstag Nacht. Ich höre auf zu Weinen. Der Schmerz bringt mich irgendwie zurück und ich sehe mich im Spiegel an. Was war aus mir geworden? Warum können diese Monster nicht endlich aus meinem Leben verschwinden? Warum kann ich nicht verschwinden? Panik steigt in mir hoch. Er darf das auf keinen Fall entdecken. Schnell die Pyjamahose angezogen. Verdammte scheisse - wie konnte das passieren?