Dienstag, 13. September 2016

#237

NO MATTER WHAT I SAY OR WHAT I DO

I know how this will end 


Vor mehr als zehn Jahren haben sie sich tagtäglich versprochen, dass sie für immer bleiben. Jetzt bereut sie es, ihm nicht öfter gesagt zu haben, wie groß der Platz in ihrem Herzen für ihn ist. Er ist weg...nicht mit Absicht. Zehn Jahre sind vergangen. Und ich noch immer siehst du den Schmerz in ihren Augen, der nie vergehen wird. Nie. Und ich heul hier rum, weil ich ich mich scheisse fühle? Weil ich mich hasse. Wie schwach ist das? 
Ich wünsche mir so sehr für dich, dass das niemals passiert wäre. Ich...kann dem allem keinen Ausdruck geben. 

 

Montag, 12. September 2016

#236

I'M THE DIRT YOU CREATED

I can be your whore.


Das Mädchen beginnt jemanden zu mögen und diesem Moment hat sie (wieder einmal) verloren. Alles beginnt wieder zu zerfallen. Nichts gibt mehr Halt. Am wenigsten der Mensch, der sich in ihre Gedanken geschlichen hat. Der Photograph ist nicht viel besser, als jeder andere in den letzten Jahren Verwirrt. Unentschlossen. Planlos. In Zweifel verankert. Er wirft das Mädchen wieder aus der Bahn. Es ist wie es jedes Mal ist. Das Geld wird in Tabak investiert - sie bekommt keine Luft mehr. Die Nächte werden durchgefeiert - die Müdigkeit in ihren Gliedern treibt sie nur noch mehr an. Der Alkohol fließt in Strömen - die Stimmen werden leiser. Alles in ihr wird taub. Es ist dem Selbsthass ein Kinderspiel wieder in ihr Herz zu kriechen. Es gibt nicht, was ihn jetzt noch aufhalten könnte. Nur jetzt ist es erwachsener Selbsthass. Kein Blinder Hass mehr, der sich in Narben verankert. Nein, er zielt jetzt auf ihre Gedanken ab. Setzt sie außer Gefecht. Alles in ihr fleht nach aufgeben. Sich auf den Boden legen. Eins werden mit den harten Steinen unter ihr. Aufgeben. Nichts mehr fühlen müssen.
Irgendwo im letzten Eck ihres Herzens hat sie noch diesen kleinen Funken Hoffnung. Er gibt ihr jedes Mal ein Ohrfeige und treibt sie weiter an. Weitermachen. Nach Wochen des saufens, des vöglens und des kotzens, schafft sie es wieder irgendwie einen geregelten Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Ob sie dabei glücklich ist? Nein. Glücklich sein spürt sie nur noch, wenn sie mit ihren Freunden unterwegs ist. Wenn sie keinen Grund zur Panik hat. Dann fühlt sich alles nach gut-werden an. Auch wenn am nächsten Tag, dieses Gefühl wieder verschwunden ist. Was bleibt ist Leere.

Ich bin zu alt für diesen Scheiss...



 

Montag, 5. September 2016

#235

OH, BABY, BABY, IT'S A WILD WORLD

It's hard to get by just upon a smile



Wenn ich nicht gerade mit einem Scheiss Gefühl in der Fresse wach werde, dann wache ich meistens mit Kopfschmerzen auf. Jägermeister lässt dich vergessen, was gesagt worden wurde oder was war. Das gute Gefühl - bis auf die Kopfschmerzen - bleiben. Doch was mir wirklich so gut tut, dass ich tagelang mit einem Grinsen im Gesicht rumlaufe, sind meine Freunde, klingt komisch, ist aber so - würde Peter Lustig jetzt wohl sagen 
Es ist Samstag Nacht. Ich lande mit dem Photographen noch im Bett, dann haut er ab. Alleine will ich in diesem frisch gevögelten Bett nicht bleiben, also schnappe ich mir die Autoschlüssel und fahre aus der Stadt. Eine Stunde später hebe ich schon das erste Bier mit meinen Leute, es ist Karaokabend. Oder es war Karaokeabend. Rausschmiss um halb fünf? Unmöglich - also auf zu einem unserer Leute. Auf der Tanke besorgen wir uns noch Eier und Brot, womit wir dann ein königliches Essen zubereiten. Wir machen die Nacht zum Tag, bis es Tag ist. Zu Mittag am Sonntag spielen wir noch eine letzte Runde Flunkyball und trinken noch einen White Russian. Die Sonne knallt uns auf unseren nackten Bauch und wir rauchen wahrscheinlich schon die zweite Packung Zigaretten leer. Dieses Leben ist so geil in diesen Momenten, dass ich es für keine Liebe der Welt tauschen möchte. Auch jetzt nicht. Die beschissenen Tage kommen bestimmt wieder und schlagen mir ins Gesicht, darum genieße ich diese um so mehr. Jede Sekunde sauge ich auf. Ich habe keine Zeit zu schlafen.