Freitag, 22. November 2013

#89

AND EVERY WORLD IS LIKE A TRIGGER

Like a mirror and shows no mercy

 



Ich liege zitternd neben dem schnellen Wolf, meine rechte Hand verkrampft und vergräbt sich in der Decke so fest, das es weh tut. Doch ich kann sie nicht lösen. Mein ganzer Körper verkrampft sich, zittert und zuckt. Mein Atem geht unregelmäßig, mal hebt und senkt sich mein Brustkorb schnell und mal gar nicht, weil ich nicht mehr ausatmen kann. Das ganze wirkt wie ein Asthma-Anfall und ist doch lediglich...ja was war es denn eigentlich? 
Der schnelle Wolf berührt mich sehr vorsichtig und sanft an der Schulter und nimmt meine linke Hand, die sich schlagartig in seine krallt. Ich will das gar nicht, aber ich kann nicht anders. Ich liege am Rücken und die Welt dreht sich. 
"Hey, was ist los?", fragt er mich flüsternd, er macht sich Sorgen. Er macht sich immer Sorgen und ich bin das arrogante Arschloch, das auf "ich kann das auch alleine" machen muss und ihn nicht an mein Herz lässt. Keine Worte verlassen meine aufeinandergepressten Lippen. Was soll ich ihm sagen? Oder besser formuliert, WIE soll ich ihm das erklären? 
Also atmete ich immer weiter, während er mir immer wieder Worte zuflüstert. Durch mein Schweigen verlagere ich die ganze Schuld auf ihn, denn er ging einen Schritt zu weit, ohne es zu wissen. Obwohl ich schuldig bin - ich ganz alleine. Wieso habe ich nicht einfach was gesagt? Nein, ich lag nur apathisch da und dachte, ich will weg, doch ich mag ihn so gerne, dass ich ihm gerne so nahe wäre. Doch ich kann nicht, es geht nicht.
Und während mein Atem langsam ruhiger wird und die Muskeln sich wieder entspannen, zieht er mich zu sich. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust, der Rhythmus seines Herzschlages beruhigt mich ungemein und die Sekunde bevor ich einschlafe wird mir klar. "Mädchen, du hast ein Problem."




 

1 Kommentar:

  1. Auch ich mache mir Sorgen. Bitte bleibe stark. Ein- und Ausatmen. Es scheint unmöglich, doch steckt kein Trick dahinter. Oder doch? Sicher bin ich mir selbst nicht mehr.
    Es tut mir leid. Ich denke an dich. Du schaffst das!

    Liebe Grüße
    Emaschi

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