Donnerstag, 2. Juni 2016

#222

SELTSAM IM NEBEL ZU WANDERN

einsam ist jeder Busch und Stein


Nachts um drei Uhr schläft diese Stadt. Zwischen den Büschen hinter unsere Wohnhaus ist es stockfinster und kein Schatten zu erkennen. Hier steh ich nun und stecke mir den Finger in den Rachen.
Einmal kotzen bitte, weil mich dieser Abend gefressen hat.
Zweimal kotzen bitte, weil der Mankei mich abserviert hat. 
Dreimal kotzen bitte, weil mein Barchef darüber mit mir reden möchte, wieviel und ob ich noch arbeiten soll.
Viermal kotzen bitte, weil mein Pferd einfach nicht gesund wird. 
Fünfmal kotzen bitte, weil der entschlossene Spieler angekrochen kommt und in meinen Wunden gräbt. 
Sechsmal kotzen bitte, weil ich es nicht ertrage dass sich meine Helden in Luft auflösen.
Siebenmal kotzen bitte, weil ich mich selbst so sehr hasse. 
Achtmal kotzen bitte, doch es kommt nur noch Magensäure aus mir raus. 



 

1 Kommentar:

  1. Oh man. Das klingt alles gar nicht gut. Wenn Helden sich auflösen, gibt es neue, es wird neue geben. Wenn der Mankei dich abweist, ist er ein Idiot. Entschuldige, das Recht habe ich nicht, aber ich glaube zu wissen, wie wundervoll du bist und deshalb sehe ich nicht, wieso man dih abservieren sollte. Im Gespräch kannst du deinem Chef bestimmt vermitteln, dass du weiterarbeiten sollst. Wenn nicht, findest du bestimmt was neues. Für alles gibt es irgednwie eine Möglichkeit, eine Hoffnung. Gib nicht auf, du bist stark.

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