Mittwoch, 26. August 2015

#177

BROKENHEARTED ON THE GROUND

Like the others before him

 


Die Welt, diese Stadt liegt uns zu Füßen. Unsere Schultern berühren sich, während wir in dieser viel zu kalten Nacht auf unserem Berg sitzen. Auf unseren Platz. Unser Wir. Das es uns so schwer macht glücklich zu sein. Ich bin betrunken und rede und rede und rede so viel Mist. Wir drehen uns mit unseren Worten im Kreis. Immer wieder umarmen wir uns, versichern uns, dass wir uns immernoch gern haben. Aber eben nicht mehr lieben. Ich erzähle davon, wie sehr ich ihn vermisse. Meinen entschlossenen Spieler. Dass ich diese Bezeichnung nicht mehr in den Mund nehmen kann, da er jetzt mein Freund ist. Und alles wurde anders. Ich wurde erwachsener, ein besserer Mensch, weil er für mich da war. Doch jetzt will ich nicht mehr. Jeden Tag wache ich mit einem schlechten Gewissen auf, weil ich dir nicht gerecht werden kann. Jeden Tag mache ich mir Sorgen, ob du dich in jemand anderes verlieben wirst. Jeden Tag will ich etwas tun, weil ich meine Versprechen dir gegenüber nicht einhalten kann. Der entschlossene Spieler ist für immer in meinem Herzen - er hat mich verändert. Zu einem besseren Menschen gemacht. Und irgendwie habe ich ihn ja nicht verloren. Es waren seine Worte. Er kommt in seiner alten, besseren Version wieder zurück. Wir können wieder reden, lachen, uns gern haben - nur dass wir nicht mehr zu zweit eine Zukunft gestalten. Wir werden uns auf unseren Wegen begleiten, aber nicht mehr voneinander abhängig machen. Und schlussendlich trennten sich das Mädchen und der entschlossene Spieler mit Tränen in den Augen, einem Lächeln auf den Lippen und einem letzten Kuss.

1 Kommentar:

  1. Ich glaube selten hat ein Text so sehr meine Gedanken getroffen. Deine ganzen letzten Einträge. Als hätten wir den gleichen Kopf. Als hätten wir das gleiche Leben, irgendwie zumindest. Nur, dass du es beendest hast. Und ich sitze hier und trinke Wein in der Hoffnung, dass man bei genügend den Durchblick hat. Dabei weiß ich genau, dass es immer mehr verschwimmt.
    Ich hoffe, dass du und er wirklich wieder Freunde sein können. Ja, manchmal, passen Menschen vielleicht zusammen, aber irgendwas fehlt. Irgendwas ist falsch daran; man wird es nie erklären können und vielleicht muss man auch gar nicht immer alles erklären. Vielleicht muss man nicht immer alles haarklein begründen können.
    Lass die Tränen trocknen, es gibt soviel dort draußen. Soviel zu erleben, zu sehen, zu beobachten. Pass auf dich auf.

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