Donnerstag, 1. März 2018

#253

ALLES WAS MAN IM LEBEN BRAUCHT SIND EIN PAAR WEGBEGLEITER

und wenn man welche hat wird alles gleich ein wenig leichter


Der Lieblingspiefke ist schon zu lange weg. Und zu weit weg. Sieben Stunden trennen uns im Augenblick. Und auch nur für drei Wochen, danach trennen uns wieder zwei Stunden. Solange, bis er wieder Zeit hat, sie mit mir zu verbringen. Bis dahin sitze ich im Auto, fahre nachts Umwege. Unbewusst folge ich einem vertrauen Weg, bis mir plötzlich klar wird, dass er sich verändert hat. Der Weg. Und der entschlossene Spieler
Ja, ganz richtig. Er spielt wieder. Nicht wirklich er. Er spielt in meinem Kopf. Lässt mich an Dinge erinnern, von denen ich dachte, ich hätte sie längst vergessen oder zumindest verdrängt. Ich krame nach alten Email. Dort, da steht sein Name. Das waren seine Worte. Und halt, warte, das waren die Worte des Mädchen. Übelkeit steigt in mir hoch. Warum tu ich das? Warum tu ich mir selbst so weh? Warum erinnere ich mich? Sehnsüchtig checke ich immer wieder meinen Mailaccount als würde er meine Gedanken lesen können und mir jetzt schreiben. Aber das Postfach bleibt leer. Wird es immer sein. So wenig, wie dieser Blog noch gelesen wird, so wenig denkt er noch an mich. Ich freue mich für ihn, dass er sich verändert hat. Aber warum grämt es mich so, dass er nun schon seit zwei Jahren wieder in einer Beziehung ist? Ich kann mir die Frage nicht beantworten, fühle aber, dass es mir dabei scheisse geht.
Ich sehen mich nicht mal nach seiner Nähe. Nein, ich sehne mich nach seiner Schulter, wo ich mich ausheulen konnte. Ich sehne mich nach seinen offenen Ohren und seinem offenen Herzen, die all meine kleinen Sorgen ernst nahmen, nichtssagend und mich dann in den Arm nahm. Warum ich das nicht beim Lieblingspiefke machen kann? Weil er mein Freund ist, ich ihn unglaublich liebe und meine Zukunft mit ihm verbringen will. Doch der entschlossene Spieler hat mit seinen Augen in meine Seele blicken können. So gut wie er, hat mich nie jemand kennen lernen düfen. Und ich? Ich hab es irgendwann weggeworfen. Ihn mit Kälte bestraft für meine Fehler.
Alles was ich tun kann, ist es mich zur Ruhe zu betten, mein schlechtes Gewissen hinnehmen und die Zeit, die wir zusammen hatten schön zu reden. Der entschlossene Spieler war der Wegbegleiter, der vieles kaputt und neu aufgebaut hat. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen